COVID-19

Covid-19 und ARVC / ACM (Stand 05.02.2024)

Für ARVC-PatientInnen hat Covid-19 (Coronavirus disease 2019) seit der Dominanz der Omikronvariante den ursprünglichen Schrecken verloren. Trotzdem wird Herzkranken nach wie vor die Impfung empfohlen. Der ARVC-Selbsthilfe ist kein Fall von einem dramatischen Verlauf einer Infektion bekannt, auch wenn viele PatientInnen von einer vorübergehenden Verschlechterungen ihrer Herzrhythmusstörungen berichten. Viele haben die Infektion aber völlig ohne zusätzliche Herzsymptome überstanden.
Allerdings gibt es Hinweise aus Zellkulturen, in denen die Omikron-Subvariante BA.5 für Herzmuskelzellen schädlicher ist als BA.1, jedoch nicht so schlimm wie die Delta-Variante (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 01.02.2023).

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Artikel, die wir für Sie für relevant halten, werden laufend aktualisiert
> Auflistung von Artikeln und Empfehlungen zu Covid-19

Risikopatienten wird in der Frühphase einer Covid-19-Erkrankung eine Therapie mit monoklonalen Antikörpern empfohlen. Informieren Sie sich auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Insituts. Seit Ende Februar 2022 ist auch ein speziell gegen Covid entwickeltes Medikament in Tablettenform in Deutschland verfügbar (Paxlovid®). Allerdings gibt es mögliche Wechselwirkungen mit Antiarrhythmika, die bei ARVC bedacht werden müssen, so dass diese Therapie nicht ohne sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung verwendet werden  und dringend eine Einschätzung des behandelnden Kardiologen vorliegen sollte. Bei der Einnahme von Amiodaron oder Flecainid darf Paxlovid z.B. nicht gegeben werden. Mehr zu Therapien finden Sie hier. Alternativ kann seit 3.1.2022 das antivirale Medikament Molnupiravir (Lagrevio®) eingesetzt werden.
Bei ARVC-PatientInnen gibt es dafür keine verlässlichen Daten. Wahrscheinlich ist die antivirale Therapie bei ihnen nur indiziert bei schwerer Herzinsuffizienz und bei TranplantationskandidatInnen.
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Im Folgenden finden Sie Informationen zu den Themen
> Risiko von Covid-19 für Herzpatienten, speziell Covid-19 und Myokarditis
> Gefahr durch Aerosole/Ansteckungsgefahr
> Allgemeine Tipps
> Prävention von Covid-19, incl. Informationen zu Masken
> Impfung gegen Covid-19 (auf einer eigenen Unterseite)
> Symptome von Covid-19
> Diagnose von Covid-19
> Einnahme von gewohnten Medikamenten bei Covid-19
> Infos zu Therapien bei Covid-19
> Spezielle Tipps, incl. Sport nach einer Covid-19-Infektion, (Zahn-)Arztbesuch in Pandemiezeiten, Infos für ICD-Träger, Infos für Schwangere, Covid-19 bei Kindern und Infos für Patienten mit Herzinsuffizienz
> Tipps für den Umgang mit Ängsten und Sorgen
> Infos zu Zytokinsturm und schwerem Verlauf
> Mehr Infos, Artikelsammlung, wichtige Links
> FAQ zum Thema Covid-19
> Forschung und Umfrage zu ARVC und Covid-19
> Q&A-Session zu Covid-19 und Kardiomyopathien (Video vom 07.05.2020)
> Q&A-Session ARVC und Covid-19 / Impfung (27.02.2021)
> Umfragen zu Covid-19 und den Auswirkungen

 

Risiko von Herzpatienten

Patienten mit chronischen Herzerkrankungen wie ARVC haben bei einer Infektion mit dem Coronavirus ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf. Sie sind gefährdet durch
– gefährliche Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Tachykardien, Kammerflimmern)
– Myokarditis (Herzmuskelentzündung)
– Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels)
– Thrombosen (Blutgerinnsel in Gefäßen)
– Verschlechterung einer bestehenden Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
– einen infektionsbedingten Katecholaminanstieg mit Anstieg der Herzfrequenz und erhöhtem Risiko für Tachykardien

Tübinger Transfusionsmediziner haben herausgefunden, dass die Thrombosen bei Covid-19 durch überaktive Blutplättchen (Thrombozyten) ausgelöst werden, und sie fanden außerdem Biomarker, die für einen Zelltod von Herzmuskelzellen verantwortlich sind (s.a.
Artikel der Deutschen Herzstiftung vom 14.06.2021).
Die Thromboseneigung bleibt noch über 3 Monate erhöht, das Risiko für eine Lungenembolie ca. 6 Monate (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 07.04.2022).

Besonders gefährdet sind Patienten mit
– hohem Alter (besonders Hochbetagte, aber igs. ab dem 60. LJ)
– Herzschwäche (Herzinsuffizienz), v.a. NYHA-Klasse III/ IV der New York Heart Association
– Lungenhochdruck
– Immunschwäche/-suppression
– Herztransplantation
– hohem Blutdruck (Hypertonie)
– Diabetes
– Adipositas (Body-Mass-Index BMI > 25 kg/m², beginnend steigendes Risiko schon ab einem BMI von 23 kg/m²)
– Untergewicht

Ein leicht erhöhtes Risiko haben Männer
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 27.08.2020

Menschen mit Blutgruppe A haben anscheinend ein höheres Risiko, sich zu infizieren und/oder schwer zu erkranken. Hingegen stecken sich Menschen mit Blutgruppe 0 – dank ihrer Antikörper gegen die Blutgruppenmerkmale A und B – seltener an, können das Virus dann aber leichter an Menschen mit anderen Blutgruppen weitergeben und so als “Superspreader” fungieren (s.a. Artikel in der Pharmazeutischen Zeitung vom 28.04.2022).

Ein Vitamin-D-Mangel wurde als möglicher Risikofaktor genannt. Dies gilt mittlerweile als widerlegt. Trotzdem kann es gerade in den Wintermonaten sinnvoll sein, seinen Vitamin-D-Spiegel durch Vitaminpräparate aufzubessern.

Ob MutationsträgerInnen ohne Symptome und ARVC-PatientInnen mit geringfügigen Symptomen gefährdet sind, ist wegen geringer Fallzahlen schwierig beurteilbar. Die Experten der Johns-Hopkins-Universität haben zwar bisher keine sehr schweren Verläufe bei ihren (wenigen) ARVC-Patienten mit Covid-19-Infektion gesehen, sehen aber grundsätzlich einen so hohen Prozentsatz von Herzmuskelentzündungen (Myokarditiden) bei Covid-19-Infektionen, dass sie ARVC-Patienten als gefährdet ansehen, weil diese eine ARVC triggern können. Die Omikronvariante scheint allerdings weniger Auswirkungen auf Herzerkrankte zu haben.
Erfreulicherweise waren die bei Covid-Infizierten festgestellten Herzrhythmusstörungen nicht mit einer erhöhten Sterblichkeit assoziiert (s. Worldwide Survey of COVID-19-Associated Arrhythmias, 3/2021, EN).

Ein Fallbericht aus Indien zeigt, dass eine Covid-19-Infektion (wie wir insgeheim schon vermutet hatten) im Einzelfall tatsächlich auch eine schlummernde ARVC zum Ausbruch bringen kann, die bisher noch nicht entdeckt war. In diesem Fall präsentierte sich der Patient mit einem VT-Sturm (zahlreiche Kammertachykardien), erhöhtem Troponin und erhöhten Entzündungswerten (NB: wie in einer typischen “hot phase” oder “heißen Phase” einer ARVC).
Daraus könnte man auch folgern, dass bei einem Mutationsträger theoretisch eine ARVC durch eine Covid-19-Infektion getriggert werden könnte. Belegt ist das aber nicht.

Eine Zusammenfassung der Häufigkeit unerwünschter Symptome, die durch eine Covid-19-Infektion ausgelöst werden, im Vergleich zur Häufigkeit von unerwünschten Nebenwirkungen einer Covid-19-Impfung finden Sie hier.

 

Covid-19 und Myokarditis

Eine Myokarditis kann im Rahmen einer Covid-19-Infektion auftreten. Viele ARVC-PatientInnen haben Angst davor, dass ihr Herz dadurch zusätzlich geschädigt werden kann. Daten für diese Patientengruppe existieren leider nicht. Sie tritt sehr selten auf, kann aber im Einzelfall gefährlich werden (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 13.04.2022),

Im MRT zeigten sich nach Covid-19-Infektion bei 20 – 30% der PatientInnen Veränderungen am Herz (Narben, Wasseransammlungen im Herzmuskel und -beutel), auch nach eigentlich leichten Verläufen (> Fachartikel (2020, EN). Die Ursache dafür ist noch nicht ganz geklärt. Möglicherweise läuft keine “normale”, durch Erreger ausgelöste Herzmuskelentzündung ab, sondern es findet eine Autoimmunreaktion statt, eine überschießende Reaktion des Immunsystems. Gegenüber nicht infizierten Personen haben Covid-PatientInnen selbst nach milden oder moderaten Infektionen auch nach 10 Monaten noch eine um 1-2% reduzierte Pumpfunktion.
Die gute Nachricht: selbst wenn sich nach einer Covid-Infektion Zeichen einer Herzmuskelentzündung  zeigen (im MRT, PET-CT, durch erhöhte Entzündungsmarker im Blut wie CRP und/oder Interleukinen), so bilden diese sich in der Regel langsam, aber sicher zurück, im Mittel nach 52 Tagen (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 14.1.2022).
Unsere wissenschaftliche Beirätin Prof. Dr. Karin Klingel, Kardiopathologin in Tübingen, untersucht Biopsien von Covid-19-PatientInnen in einer von der Deutschen Herzstiftung geförderten Studie, um das Myokarditisrisiko einer Coronainfektion zu erforschen: „SARS-CoV2: ein neues kardiotropes Virus mit Myokarditispotenzial?”

WICHTIG:
Warnsymptome für eine Myokarditis sind

– Schmerzen in der Brust, Druckgefühl auf der Brust
– Fieber
– Atemnot, Kurzatmigkeit (vor allem bei Anstrengung)
– Schmerzen beim Atmen
– Herzrasen, Herzklopfen, Palpitationen
– Herzstolpern, Herzrhythmusstörungen
– Synkope (vorübergehende Bewusstlosigkeit)
– Müdigkeit, Abgeschlagenheit
– körperliche Schwäche
– Herzschwäche bis hin zum Herzversagen

Leider verlaufen manche Myokarditisfälle aber auch völlig symptomlos, und die möglichen Symptome sind nur sehr schwer zu unterscheiden von den üblichen ARVC-Symptomen bzw. einer sogenannten “hot phase” einer ACM. Die Symptome dauern in der Regel nicht länger als 6 Tage an.
Im Zweifelsfall empfehlen wir eine Abklärung bei dem/der betreuenden Arzt/Ärztin mit der Durchführung eines EKG, eines Langzeit-EKG, eines Herzultraschalls (Echokardiographie), einer Testung auf Troponin im Blut (das die Schädigung von Herzmuskelzellen anzeigt) und ggf. eines MRTs.
Der bei den meisten Patienten erhöhte Troponinwert war schnell wieder rückläufig.

Diagnostische Hinweise auf eine Myokarditis
– ein Anstieg der Herzenzyme im Labor (Serumkreatinkinase CK, CK-MB, Troponin cTnI/cTnT)
– ST- oder T-Wellenveränderungen im EKG
– Entzündungszeichen in der Endomyokardbiopsie
– Entzündungszeichen im Blut (CRP, BSG)
– abnorme Befunde in der Echokardiografie
– abnorme Befunde im MRT: subepikardiales late gadolinium enhancement (LGE, späte Kontrastmittelanreicherung), Verringerung der LVEF (Auswurfleistung der linken Herzkammer)

Diagnose einer Perikarditis (mindestens 2 der folgenden Kriterien)
– perikardiale Brustschmerzen, Druckgefühl
– Schmerzen beim Atmen
– beim Abhören (Auskultation) perikardiales Reiben
– EKG-Veränderungen
– perikardialer Erguss (im Echo/MRT)

Wie wird die Myo-/Perikarditis behandelt?
Es gelten die üblichen therapeutischen (medikamentösen) Maßnahmen für Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche (z.B. Betablocker, ACE-Hemmer u.a.). Außerdem ist eine wochenlange körperliche Schonung notwendig.

 

Infektionsrisiko durch Aerosole/Ansteckungsgefahr

Ein Risiko einer Infektion über Aerosole (feinste freischwebende Tröpfchen in der Luft, die SARS-CoV-2-Partikel enthalten) ist mittlerweile gut belegt. Diese Tröpfchen sind kleiner als fünf Mikrometer und bleiben meist länger in der Luft als größere Tropfen, die rasch zu Boden sinken. Aerosolteilchen können Stunden bis Tage in der Luft schwe­ben. Andere Infektionswege – etwa über Oberflächen – spielen eine wesentlich geringere Rolle für das Infektionsgeschehen.
Das Ansteckungsrisiko durch Aerosole lässt sich minimieren durch:
– Tragen von effektiven Masken (am besten FFP2-Maske, s.o.)
– Einhalten der Distanz von mindestens 1,5 m (besser 2 m)
– Treffen in Innenräumen so kurz wie möglich
– häufi­ges Stoß- oder Querlüften in geschlossenen Räumen
– Raumluftreiniger und Filter, wo Menschen sich länger in ge­schlossenen Räumen aufhalten müssen
– in der Schule/am Arbeitsplatz Einnehmen eines Platzes in der hintersten Reihe, wenn möglich am offenen Fenster bei regelmäßigem Lüften.

Eine Studie in den USA hat gezeigt, dass es an Schulen mit Maskenpflicht weniger Infektionen gab. Wir empfehlen deswegen RisikopatientInnen auch nach Aufhebung der Maskenpflicht weiterhin eine FFP2-Maske zu tragen, insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Einkaufen oder generell in geschlossenen Räumen mit vielen Personen. In geschlossenen Räumen kann SARS-CoV-2 auch durch die Aerosolwirkung über Distanzen von mehr als 2m übertragen werden, wobei das Risiko besonders hoch ist bei Verzicht auf Masken, einer schlechten Belüftung (unzureichender Luftaustausch oder ein gerichteter Luftstrom wie z.B. durch eine Klimaanlage) oder Aktivitäten mit hoher Freisetzung von Aerosolen (z.B. Singen oder lautes Sprechen).
> s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 01.07.2022

Im Freien, beim Spazierengehen, dem Aufenthalt in Biergärten, beim Joggen oder Rad­fahren ist das Ansteckungsrisiko sehr gering. Im Freien haben sich keine größeren Cluster infiziert (im Gegensatz zu Infektionsclustern in Innenräumen, Heimen, Schulen, bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, Chorproben oder Busfahrten).

Laut Artikel im Deutschen Ärzteblatt gilt aber: “Ausnahmen bilden allerdings Situationen, in denen sich Menschen über kurze Abstände länger miteinan­der von Angesicht zu Angesicht unterhalten oder lange dicht beisammensitzen, etwa im Biergarten oder im Wartebereich des Nahverkehrs, oder beisammenstehen, beispielsweise an Bushaltestellen, in der War­teschlange, bei Open-Air-Veranstaltungen oder Demonstrationen.
In diesen Situationen böten jedoch bereits einfache medizinische Masken oder gute Mund-Nasen-Bede­ckungen einen Schutz gegen direkte Infektionen, so die Wissenschaftlergruppe.”
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 27.07.2021.

Im eigenen Haushalt ist es natürlich schwieriger, sich vor Ansteckung zu schützen. Eine infizierte Person steckt im Schnitt 38% der Mitbewohner an. Geimpfte geben das Virus bei einer Durchbruchsinfektion nur an 25% der Haushaltsmitglieder weiter.

Wichtig zu wissen:
Die verschiedenen Virusmutanten sind unterschiedlich ansteckend: die Deltavariante war deutlich ansteckender als die zu Beginn vorherrschenden Virusart bzw. der Alphavariante. Steckte eine Person, die an der Alphavariante erkrankt ist, im Schnitt 2½ Personen an, steckte ein Delta-Infizierter 5-10 Personen an. Das entspricht in etwa der Infektiosität von Windpocken. Omikron ist noch einmal ansteckender, noch übertroffen von der Omikron BA.2-Subvariante. Möglicherweise entgeht Omikron aber auch leichter der Immunantwort bei Geimpften und Genesenen und ist nicht wirklich ansteckender.

Die Inkubationszeit bei der Omikronvariante liegt nur noch bei ca. 2-3 Tagen und ist abhängig von Geschlecht, Alter, Rauchen und dem Tragen von Masken (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 19.04.2023)

 

Allgemeine Tipps

– Messen Sie täglich Ihre Körpertemperatur
– Senken Sie Fieber (über 38,5°C) mit Paracetamol (3 x 1g tgl.), insbesondere wenn Sie zusätzliche Risikofaktoren haben (Arrhythmieneigung, höhergradige Herzinsuffizienz, Lungenhochdruck)
– Halten Sie Ihren Kaliumspiegel auf hohem Niveau (> 4,5 besser 5 mmol/l), allerdings keinesfalls zu hoch (ungünstiger Krankheitsverlauf)
– Nehmen Sie Ihre Medikamente wie gewohnt ein (s.a. nächster Absatz)
– Stärken Sie, wenn Sie möchten, Ihr Immunsystem mit Vitamin C/D oder Zink

Die Daten, die für Nahrungsergänzungsmittel als “Prophylaxe” vorliegen, sind widersprüchlich. Beobachtet wurde, dass PatientInnen, die Vitamin C und/oder Vitamin D einnahmen, einen günstigeren Verlauf hatten. Ebenso hatten PatientInnen mit schweren Verläufen eher niedrige Vitamin-D-Spiegel im Blut. Trotzdem wird in ärztlichen Leitlinien eine Vit. D-Einnahme nicht generell empfohlen, nur für Risikogruppen, die sich kaum oder gar nicht im Freien aufhalten oder deren Körper (aus kulturellen oder religiösen Gründen) vollständig bedeckt ist und kein Sonnenlicht abbekommt. Bei älteren PatientInnen kann eine Gabe von 20 µg/dl bzw. 800 IE Vit. D tgl. allerdings sinnvoll sein. Bei echtem Vit. D-Mangel sollten die Dosen entsprechend höher gewählt werden. Manche Ärzte empfehlen allerdings Vit. D generell.
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 04.06.2021
Zink, das in den USA sehr beliebt ist, zeigte widersprüchliche Effekte.

 

Prävention

Grundsätzlich gilt als Prävention die AHA-Regel bzw. die erweiterte AHAL-Regel:
– Abstand
– Hygiene
– Alltagsmasken
– Lüften

Die wirksamste Möglichkeit zur Prävention ist die Impfung.


Abstand – Soziale Distanz

So schmerzhaft es sein mag: wahren Sie – wo möglich – soziale Distanz (natürlich den Mindestabstand von 1,5 – 2m, aber beschränken Sie Ihre Kontakte überhaupt auf ein möglichst niedriges Niveau).
Sprechen Sie ggf. mit Ihrem Arbeitgeber, ob Sie im Homeoffice arbeiten können. Sprechen Sie ggf. Ihre/n Arzt/Ärztin an, ob er/sie Ihnen ein Attest dafür ausstellt.
Inzwischen gibt es sogar Untersuchungen, aus denen hervorgeht, dass Social Distancing Maßnahmen COVID-19 eindämmen können und dies auch im Lockdown erfolgreich war.
> “Social Distancing Maßnahmen haben COVID-19 eingedämmt”, Deutsches Ärzteblatt vom 28.09.2021
> “Welche Maßnahmen die Erkrankungswelle am ehesten brechen könnten”, Deutsches Ärzteblatt vom 16.12.2020
> Häufigste Ansteckungsorte lt. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 11.11.2020


Hygiene

Händewaschen
Waschen Sie sich regelmäßig die Hände unter fließendem Wasser 20 – 30 sec. mit Seife. Seifenmoleküle brechen die Fetthülle des Coronavirus auf, so dass es sich ohne Schutzhülle nicht mehr vermehren kann. Das Wasser spült dann die Virusreste weg. Wichtig ist das Händewaschen vor allem, wenn Sie nach Hause kommen, nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten, vor der Zubereitung von Speisen, vor dem Essen, nach dem Toilettengang, vor und nach dem Kontakt mit Erkrankten und vor dem Anlegen und nach dem Ablegen einer Mund-Nasen-Bedeckung.

Hygiene beim Husten und Niesen
Husten oder niesen Sie in ein Taschentuch und entsorgen Sie dies danach in einem Mülleimer. Alternativ husten oder niesen Sie in die Ellenbeuge.

Schutz vor Schmierinfektion
Auch wenn eine Infektion nach Kontakt mit Oberflächen und Gegenständen eine untergeordnete Rolle spielt: vermeiden Sie es, mit den Händen Mund, Nase oder Augen zu berühren, um eine Übertragung des Erregers zu verhindern.


Alltagsmaske – Mund-Nasenschutz


Verwenden Sie einen Mund-Nasenschutz beim Einkaufen, in Menschenmengen, öffentlichen Verkehrsmitteln und am besten auch in geschlossenen Räumen (auch wenn es nicht vorgeschrieben ist).
Normalerweise enthält nur ein geringer Anteil der von Menschen ausgeatmeten Tröpfchen und Aerosolpartikel Viren. In der Außenluft ist die Virenkonzentration meist gering, trotzdem kann auch hier Maskentragen sinnvoll sein, wenn man in größeren Menschenmengen unterwegs ist oder im direkten Gespräch mit einem Gegenüber ohne Einhaltung des Mindestabstands.
In virenreichen Innenräumen mit hoher Infektionswahrscheinlichkeit sind Masken mit hoher Wirksamkeit (FFP2-Masken) und andere Schutzausrüstungen erforderlich, um eine Übertragung durch die Luft zu verhindern, da die Wirksamkeit der Gesichtsmasken stark von der Viruskonzentration abhängt. Eine FFP2-Maske ist besonders dort sinnvoll, ums ich selbst zu schützen, wenn alle anderen keine Masken tragen.
Masken werden eine wichtige Schutzmaßnahme gegen Sars-CoV-2-Infektionen bleiben, auch für geimpfte Personen, speziell wenn der Impfschutz mit der Zeit nachlässt.
Eine Studie in den USA hat gezeigt, dass es an Schulen mit Maskenpflicht weniger Infektionen gab. Auch haben Regionen, in denen ein höherer Anteil der Bevölkerung Masken trägt, die Pandemie in der Regel besser unter Kontrolle. Es wird geschätzt, dass Masken die Inzidenz um ca. 25 – 50% senken. Auch Ärzte und Plegekräfte erkranken seltener, wenn sie FFP2-Masken statt chirurgischen Masken tragen.
> Artikel in Springer Nature Scientific Reports vom 06.06.2023 (EN)
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 07.02.2022
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 17.08.2022

WICHTIG: die Maske muss Mund UND Nase bedecken!

Schutzwirkung
Kein oder nur geringer Schutz
– Masken, die schlecht oder falsch sitzen (Nase frei!)
– einlagige Stoffmasken
– Gesichtsschilde aus Plastik
Mittlerer Schutz
– Mund-Nasen-Schutz nach DIN 14683 (“OP-Maske”)
– dreilagige Stoffmasken mit mittlerer Vlieslage
– KN95- oder N95-Halbmasken (s. dazu unten)
Hoher Schutz
– FFP2-Masken
– KN95- oder N95-Halbmasken mit zusätzlicher Zertifizierung (s. dazu unten)

Worauf sollte beim Kauf einer FFP2-Maske angegeben sein?
– der Hersteller
– die Artikelnummer
– die DIN-Norm DIN EN 149:2009-08
– das CE-Zertifikat mit nachfolgender 4-stelliger Ziffer
diese Ziffer gibt den Prüfort an
z.B. CE 0158 = DEKRA, CE 0121 = IFA (beide in Deutschland zertifiziert)
Die meisten Masken sind allerdings nicht in Deutschland zertifiziert worden (s. u.). Ob eine CE-Zertifizierung aus einem anderen Land genauso verlässlich ist wie eine deutsche, ist schwer beurteilbar. Achten Sie bei einer Onlinebestellung darauf, dass der Händler eine Konformitätserklärung auf seine Website gestellt hat. Die Firma uvex beispielsweise versendet Masken mit deutscher Zertifizierung, die gut getestet worden sind.

Masken mit der Kennzeichnung KN95
KN95-Masken kommen aus China und sind häufig nicht marktkonform zugelassen. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel:
> Artikel zu KN95-Masken der Pharmazeutischen Zeitung

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Seiten:
> Information des Bundesamts für Arzneimittel und Medizinprodukte zu Schutzmasken
> Liste CE-Kennzeichnungen von FFP-Masken (Heller Medizintechnik)
Hier werden auch die ungültigen CE-Zertifikate aufgeführt sowie Informationen zur Filterwirkung der verschiedenen Maskentypen.
Sehr skeptisch äußert sich die Deutsche Apothekerzeitung zur Qualität diverser gekennzeichneten Masken:
> Artikel Deutsche Apothekerzeitung vom 19.01.2021
Einen sehr guten Artikel über die gute Schutzwirkung von Masken finden Sie hier.

Korrekter Sitz der FFP2-Maske
Ein Wangen-, Backen- oder Kinnbart sowie auch Koteletten verhindern einen adäquaten Schutz des Trägers einer FFP2-Maske. Deshalb wird Bartträgern empfohlen, sich zu rasieren. Die Masken sollten nicht an der Wange abstehen und die Spitze über der Nase sollte an der Nasenwurzel (nicht der Nasenspitze) der eigenen Nasenform anmodelliert werden mithilfe des flexiblen integrierten Drahts. Einen guten Sitz erkennt man daran, dass sich die Maske beim Atmen vorwölbt und einzieht.
> Artikel Deutsches Ärzteblatt vom 29.01.2021

Wiederverwendbarkeit von FFP2-Masken
Zur Wiederverwendbarkeit von FFP2-Masken gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Streng genommen müsste man sie nach Gebrauch entsorgen. Nachdem das aber relativ illusorisch ist, hier eine Empfehlung: langes Auslüften (optimalerweise 7 Tage). Gut praktikabel ist das, wenn man für jeden Wochentag einen Haken für seine Maske hat und diese abwechselnd verwendet. Noch optimalerweise ist das Auslüften in der Sonne. Dieser Vorgang sollte aber nur ca. 5mal wiederholt werden. Gut funktioniert auch das Erhitzen über eine Stunde im Backofen bei 80°C Ober-und Unterhitze (höhere Temperaturen ab 90°C verformen die Masken und reduzieren die Filterleistung, unter 70°C – also zum Beispiel beim Trocknen auf der Heizung – wird der Erreger nicht zuverlässig abgetötet). Eine dritte Möglichkeit ist das Abkochen der FFP2-Maske im verschlossenen Gefrierbeutel über 10 Minuten. Genaue Anleitungen dazu finden Sie auf der Internetseite der FH Münster (s.u.). Erhitzen in der Mikrowelle, Wasch- oder Spülmaschine, Desinfizieren oder UV-Lampenbestrahlung werden nicht empfohlen.
Nicht alle Modelle schützen bei mehrfachem Tragen! (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt zur Wiederverwendbarkeit von FFP2-Masken vom 23.12.2021)
> Wiederverwertung von FFP2-Masken lt. FH Münster


Lüften

Lüften Sie regelmäßig die Zimmer, in denen Sie sich aufhalten. Dabei gilt:
Quer- und Stoßlüftung
– keine Kipplüftung!


Impfung

Alles zur Impfung gegen Covid-19 finden Sie hier.


Sonstige Präventionsmaßnahmen

Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) empfiehlt, viruzides (virusabtötendes) Gurgeln und viruzides Nasenspray zu verwenden, um eine SARS-CoV-2-Infektion zu verhindern, vor allem bei gefährdetem Personal und Kontaktpersonen von Infizierten (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 28.04.2022).


Andere Impfungen (außer gegen Covid-19)

Herzpatienten wird (unabhängig von Covid-19) eine Impfung gegen
Influenza (Grippe) einmal jährlich
Pneumokokken alle 6 Jahre
empfohlen.
Wurde bei der ersten Impfung noch empfohlen, zwischen der Corona-Impfung und einer Grippeschutz-Impfung mindestens 14 Tage Abstand zu lassen, können jetzt doch Grippe- und Covid-Impfung am selben Tag verabreicht werden, dann allerdings in zwei verschiedene Arme. Einige Firmen arbeiten wohl bereits an einem Kombinationsimpfstoff.

 

Typische Symptome von Covid-19

Bei typischen Krankheitssymptomen wie
– Erkältungssymptome
– trockener Husten (bei Omikron bei ca. 65%)
– Schnupfen
– Halsschmerzen (bei Omikron bei ca. 45%, bei den vorherigen Varianten selten)
– Geruchs-/Geschmacksverlust (bei Omikron nur noch selten, in ca. 5%)
– Muskel-/Gliederschmerzen
– Kopfschmerzen (bei Omikron in ca. 35%)
– Abgeschlagenheit, Erschöpfung
– Fieber
– Atemnot/Kurzatmigkeit/Schmerzen beim Atmen
– erhöhte Atemfrequenz
– Lungenentzündung
– selten Durchfall (bei Omikron nur caa. 5%)
– selten Auswurf
– selten Herzinfarktsymptomen
sollten Sie sich auf Covid-19 testen lassen. Informieren Sie den Arzt / die Behörde, dass Sie zur Risikogruppe gehören und begeben Sie sich bis zum Erhalt des Testergebnisses in Quarantäne.

Außerdem wird eine Testung angeordnet oder ist sinnvoll bei Kontakt mit positiv getesteten Personen und der Rückkehr aus Risikogebieten und/oder Variantengebieten (Gebieten, in denen Mutationen des Virus vorherrschen, die nicht nach Deutschland eingeschleppt werden sollen). Dabei ist zu beachten, dass eine Testung direkt am Flughafen / an der Grenze zwar sinnvoll sein mag, aber nichts darüber aussagt, ob man sich noch in den letzten Tagen oder auf der Rückreise (z.B. im Flugzeug oder im Zug) angesteckt hat. Deshalb ist nur eine (erneute) Testung 5 – 7 Tage nach Rückkehr wirklich aussagekräftig. Sinnvollerweise sollte man sich auch in dieser Zeit bis zum Erhalt des Testergebnisses in Quarantäne begeben, um sicher zu sein, dass man niemanden in dieser Phase ansteckt.

Beachten Sie: jedes der oben genannten Symptome kann theoretisch Covid-19 sein, auch wenn nur ein einzelnes, z.B. Schnupfen vorliegt. Das ist zwar untypisch, kommt aber vor. Das gilt insbesondere für Geimpfte, bei denen die Symptome oft nur sehr mild sind. Im Zweifelsfall sollten Sie sich als Risikopatient lieber auch bei untypischen Symptomen testen lassen.

Die Inkubationszeit (die Zeit, die zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung vergeht) beträgt im Mittel 5 – 6 Tage, bei Omikron eher 2 – 5 Tage.

WICHTIG: bis zu 50% der Erkrankungen verlaufen asymptomatisch, insbesondere bei Geimpften! Das bedeutet, dass man auch ohne Symptome infektiös sein und andere anstecken kann!

Einen Vergleich der Symptome von Covid-19, Grippe, einer banalen Erkältung und Heuschnupfen finden Sie auf der Seite gesundheitsinformation.de.

 

Diagnose von Covid-19

Bei der Testung selbst ist die korrekte Abstrichentnahme sehr wichtig. Bei falscher Vorgehensweise wird das Material nicht aus dem Nasenrachenraum, sondern aus der Nasen­höhle gewonnen. Das hat den Nachteil, dass bei geringer Virusbelastung zu wenig Virusmaterial für die Diagnostik vorhanden ist. Es ist daher möglich, Infektionen zu übersehen.
Die optimale Technik der  Abstrichentnahme ist in einem Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 11.08.2021 beschrieben.
Eine sichere Diagnose gibt es nur durch einen PCR-Test. Eine Testung mittels Schnelltest ist zwar besser als keine Testung, aber die Qualität der verfügbaren Schnelltests ist sehr unterschiedlich, nur 80% haben eine ausreichende Sensitivität (s. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 19.11.2021).
Bei der Omikronvariante sprechen die Antigentests in der Frühphase oft nicht an. Hier gilt nur ein PCR-Test als sicher, um eine Infektion zu bestätigen (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 06.01.2022). Bei hoher Viruslast hingegen erkennen Antigentests Omikron zuverlässig (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 12.02.2022).
Bei der Omikronvariante ist die Virusmenge im Rachen manchmal höher als in der Nase, aus der derzeit die meisten Abstriche für einen Schnelltest entnommen werden. Eine kombinierte Abnahme aus Nasen UND Rachen wäre deshalb ideal.
Das Paul-Ehrlich-Institut hat einer ganzen Reihe von Antigentests bescheinigt, dass sie Omikron genauso zuverlässig erkennen wie die vorherigen Varianten (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 08.04.2022). Auf der Webseite des Instituts findet man eine Positivliste von gut validierten Tests (auf der Seite runterscrollen, PDF-Liste zum Download). Diese wird immer wieder aktualisiert.
Allerdings gibt es zur Zuverlässigkeit der Tests, Omikron zu erkennen, widersprüchliche Aussagen und Studien (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 08.04.2022).
Fitnessuhren können ggf. Anzeichen einer Infektion frühzeitig erkennen, noch bevor der Test positiv ist. Insbesondere Herzfrequenz und Hauttemperatur steigen bereits 2 Tage vor Beginn der Symptome (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 22.06.2022).


Diagnostik bei Herzpatienten mit Covid-19-Infektion

Bei Covid-19 Patient/innen mit einer chronischen Herzerkrankung wie ARVC/ACM sollten bei einem Krankenhausaufenthalt der Troponinwert und der NT-proBNP-Wert im Blut, ggf. auch CK-MB, D-Dimer und LDH bestimmt werden.
Bei deutlich erhöhten Troponinwerten ohne typische EKG Veränderungen eines Myokardinfarkts sollte eine Echokardiographie zur differentialdiagnostischen Abklärung durchgeführt werden.
Es wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen erhöhten kardialen Biomarkern und der Schwere einer COVID-19-Infektion hergestellt.
Ein erhöhtes CRP (Enzündungsmarker) gilt als Risikofaktor für einen schwereren Verlauf.
Auch auf die QT-Zeit im EKG sollte geachtet werden.
Im EKG kann eine verlängerte QT-Zeit ein Hinweis auf eine Schädigung des Herzmuskels sein und ein Risiko für einen schwereren Verlauf anzeigen (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 06.04.2022).

 

Einnahme von Medikamenten

Betablocker

Betablocker haben keinen negativen Einfluss auf das Immunsystem und erhöhen nicht das Infektionsrisiko.


ACE-Hemmer und Sartane

Nach ersten beunruhigenden kursierenden Nachrichten über das höhere Risiko von PatientInnen, die ACE-Hemmer (z.B. Ramipril, Enalapril), Sartane (z.B. Candesartan, Valsartan) oder Sacubitril/Valsartan (z.B. Entresto) einnehmen, gab es zunächst Entwarnung vonseiten der KardiologInnen! Studien wiesen im Dezember 2020 keinen Einfluss dieser Medikamente auf den Verlauf einer Covid-19-Infektion nach. Im Gegenteil: Patienten, die ACE-Hemmer einnahmen, hatten laut einer Studie aus den USA, in die über 60.000 Patienten eingeschlossen wurden, sogar einen günstigeren Verlauf! Alle Fachgesellschaften warnten vor einem Absetzen der Medikamente.
Eine Studie aus Deutschland vom Dezember 2020, allerdings mit sehr kleinen Fallzahlen, sah einen größeren Vorteil für Patienten, die ACE-Hemmer nehmen als für diejenigen, die Sartane verwenden. ACE-Hemmer, nicht aber Sartane, schienen die COVID-19-bedingte Entzündungsreaktionen zu  dämpfen.
> Fachartikel (10.12.2020, EN)
> Fachartikel (4.1.2020, DE)

Nach einer aktuellen Studie im Juni 2021 hat sich nun aber herausgestellt, dass bei PatientInnen, die mit ihren ACE-Hemmern (unter ärztlicher Überwachung) pausierten, sich schneller von ihrer Covid-Infektion erholten. In der Pressemitteilung der LMU München heißt es dazu:
“Das Absetzen der Medikamente hatte auf die maximale Schwere der Erkrankung keinen Einfluss. Es zeigten sich jedoch Hinweise, dass Patient*innen, die pausierten, sich rascher und besser erholten. So hatten in der Gruppe mit pausierter im Vergleich zur fortgeführten Therapie nach 30 Tagen nur noch halb so viele Patient*innen eine Organschädigung oder waren verstorben. „Im Gegensatz zu bisherigen Studien, die deutlich jüngere Patientinnen und Patienten eingeschlossen haben, liefert unsere Studie erstmals Hinweise, dass gerade ältere, vorerkrankte Personen von einem zeitweisen Pausieren einer Therapie mit ACE-Hemmern oder Angiotensin-Rezeptorblockern profitieren könnten“, so Axel Bauer und Steffen Massberg.
Allerdings warnen die Autoren davor, die Erkenntnisse zu verallgemeinern: „Es kann im Einzelfall sinnvoll sein, eine Therapie im Rahmen einer akuten COVID-19 Erkrankung zeitweise auszusetzen. Die Entscheidung muss jedoch ärztlich getroffen werden. Hierbei gilt es, die Indikation für die Medikamente, die Verfügbarkeit alternativer Therapien und ambulanter Überwachungsmöglichkeiten sorgfältig zu berücksichtigen. In jedem Fall ist es wichtig, dass mit der Einnahme der wichtigen Medikamente nach überstandener Erkrankung auch wieder begonnen wird.“
> Pressemitteilung der LMU München (12.06.2021, DE)
> Fachartikel (11.06.2021, EN)


Blutverdünner

Verordnete Blutverdünner sind wegen der Thrombosegefahr durch Covid-19 ohnehin als günstig anzusehen und deshalb unbedingt weiter einzunehmen.


Andere Medikamente

Auch andere Medikamente von Herzpatienten beeinflussten den Krankheitsverlauf von Covid-19 eher günstig, z.B. Calciumantagonisten (z.B. Verapamil) oder Statine/Cholesterinsenker (z.B. Simvastatin).


Einnahme von Ibuprofen, ASS, Diclofenac etc. (nicht-steroidale Antirheumatika = NSAR oder NSAID)

Obwohl ein schwerer Verlauf einer Covid-19-Infektion durch NSAR nicht erwiesen ist, können die Medikamente – insbesondere bei längerfristiger Anwendung – generell bei Herzpatienten eine ungünstige Wirkung haben. Deshalb empfehlen wir, bei kurzfristig auftretenden Schmerzen, Fieber oder leichten grippalen Symptomen, eher Paracetamol zu verwenden.
Patienten, die wegen anderer Erkrankungen mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID) behandelt werden, müssen aber im Fall von COVID-19 nicht mit einem schwereren Verlauf rechnen. In einer großen britischen Kohortenstudie, deren Ergebnisse jetzt in Lancet Rheumatology (2021; DOI: 10.1016/S2665-9913(21)00104-1) veröffentlicht wurde, war auch das Sterberisiko für die NSAID-Anwender nicht erhöht.

 

Therapie von Covid-19

Für Covid-19 gibt es mittlerweile einige zugelassene Medikamente. Andere Therapien sind noch “Off-label”, was bedeutet: ein Medikament ist für die Behandlung einer bestimmten Erkrankung eigentlich nicht zugelassen; es wird aber trotzdem verwendet (“off label”), z.B. weil es sich in der Praxis als wirksam erwiesen hat, aber noch keine größeren Studien vorliegen, die die Wirksamkeit auch belegen. Oder weil es (wie bei Covid-19) zunächst noch gar keine erprobten Therapien gibt.

In der Frühphase einer SARS-CoV-2-Infektion plädieren verschiedene Fachgesellschaften in einer gemeinsamen Stellungnahme dafür, eine Therapie mit antiviralen Medikamenten bei erwachsenen Patientinnen und Patienten mit milder Symptomatik, die nicht im Krankenhaus behandelt werden müssen, noch keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen, aber ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, einzusetzen. Alle verfügbaren Medikamente haben eines gemeinsam: die Behandlung soll früh beginnen, idealerweise < 3 Tage nach positivem PCR-Test bzw. idealerweise innerhalb von 5 – max. 7 Tagen nach Symptombeginn) und kann ambulant, aber auch stationär oder teilstationär erfolgen. Die Medikamente können das Risiko eines schweren Verlaufs, von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei COVID-19-Riskopatienten deutlich senken (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 26.11.2021).

In Deutschland ist seit Ende Januar 2022 der monokonale Antikörper Sotrovimab (Xevudy®) als Infusion zur Behandlung von Risikopatienten ab 12 Jahren verfügbar. Sotrovimab soll auch gut gegen die Omikronvariante wirken. Es soll innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten von COVID-19-Symptomen angewendet werden. Die einmalige intravenöse Infusion dauert etwa 30 Minuten.

Seit Januar 2022 ist in Deutschland das antivirale Medikament Molnupiravir (Lagevrio®) verfügbar, das in Tablettenform vorliegt. Molnupiravir darf nicht bei Schwangeren, Stillenden oder in der Wachstumsphase eingesetzt werden. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beein­trächtigung des Geschmackssinns, Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen. Trotz anfänglicher Bedenken hat mittlerweile auch die FDA in den USA eine Notfallzulassung ab 12 Jahren erteilt (s. dazu Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 01.12.2021 und Artikel vom 23.12.2021). Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hatte Molnupiravir im November 2021 eine Notfallzulassung erteilt. Obwohl das Medikament in der EU noch nicht zugelassen ist, hat die Bundes­re­gierung das Medikament gekauft. Eine Gabe von 2 x 800 mg (2 x 4 Kps.) täglich über 5 Tage (begonnen innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn) soll die Hospitalisierungs- und/oder Sterberate um ca. 30% verringern.

Das antivirale Medikament Paxlovid® ist zur Behandlung von COVID-19-Risikopatienten ist seit Ende Februar 2022 verfügbar und liegt auch Tablettenform vor. Paxlovid® sollte so früh wie möglich und innerhalb der ersten fünf Tage nach Symptombeginn verabreicht werden. Das Präparat selbst besteht aus zwei Wirkstoffen, Nirmatrelvir und Ritonavir, in zwei verschiedenen Tabletten. Die Therapiedauer beträgt fünf Tage. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Durchfall, Erbrechen und Kopfschmerzen.
Allerdings gibt es mögliche Wechselwirkungen der Medikamente mit Antiarrhythmika, die bei ARVC bedacht werden müssen, so dass diese Therapie nicht ohne sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung verwendet werden sollte. Bei der Einnahme von beispielsweise Amiodaron oder Flecainid, aber auch einigen Herzinsuffizienzmedikamenten, Antikoagulantien oder Cholesetrinsenkern ist Paxlovid explizit kontraindiziert und darf nicht gegeben werden! Die Anwendung von Paxlovid während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Verhütungsmittel anwenden, wird nicht empfohlen.

Zur einmaligen Infusionstherapie stehen Regdanvimab (Regkirona®) und die Antikörper­kombination Casirivimab/Imdevimab (Ronapreve® bzw. in Deutschland Regn-CoV2 ®) zur Verfügung. Sie sind seit dem 12.11.2021 in der EU zugelassen und können entsprechend der zugelassenen Produktinformationen angewandt werden. Während Ronapreve® gegen die Deltavariante sehr gut wirkt, ist es gegenüber der Omikronvariante wohl weniger effektiv (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 04.02.2022). Deshalb soll Ronapreve bevorzugt in Regionen, in denen die Delta-Variante noch zirkuliert, entsprechend der Indikationen großzügig eingesetzt werden.

Casirivimab und Imdevimab kann PatientInnen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, nach Kontakt mit einem Infizierten als Prophylaxe angeboten werden.

Insgesamt wirken die antiviralen Medikamente Remdesivir, Molnupiravir und Lufotrelvir besser gegen Omikron als die monoklonalen Antikörper.
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 25.01.2022

Der Bezug der antiviralen Medikamente erfolgt in Deutschland über bestimmte Apotheken, die auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts aufgeführt werden.

Eine Thromboseprophylaxe mit Heparin ist wegen der Gefahr von Mikrothrombosierungen (kleinen Blutgerinnseln) mittlerweile im stationären Bereich Standard. Patienten im Krankenhaus sollten (außer bei Kontraindikationen) in jedem Fall eine Thromboembolieprophylaxe mit niedermolekularem Heparin erhalten. Alternativ kann Fondaparinux zur Anwendung kommen.
Ambulant wird bei fehlendem Risiko für einen schweren Verlauf kein Heparin eingesetzt. Bei alten und/oder vorerkrankten PatientInnen, bei denen im Labor die D-Dimere um das 1,5-2fache erhöht sind, sollte prophylaktisch ein niedermolekulares Heparin verabreicht werden (z. B. Spritzen mit Enoxaparin).

Antientzündliche Wirkstoffe, die gegen Interleukin 6 gerichtet sind (IL6-Inhibitoren) wie Tocilizumab und Siltuxi­mab, oder JAK1/2-Inhibitoren (JAK, engl. just another kinase) wie Barcitinib, die die Aktivierung eines Zytokinsturms blockieren, hatten zunächst keine herausragende Wirksamkeit bzw. widersprüchliche Resultate gezeigt, obwohl sie eigentlich die überschießende Immunantwort blockieren, die die Prognose der Patienten verschlechtert (s.a. > Infos zu Zytokinsturm und schwerem Verlauf). Nach neuesten Erkenntnissen werden sie nun aber bei schweren Verläufen eingesetzt, da sich erwiesen hat, dass sie die Überreaktion der angeborenen Immunantwort hemmen und die Wirkung von Cortison verstärken können. Seit Mai 2021 wird in der S3-Leitlinie zur stationären Therapie von Covid-19-Patienten des monoklonalen Antikörpers RoActemra (Tocilizumab®) für schwere Verläufe explizit empfohlen, insbesondere für PatientInnen, die Sauerstoff benötigen, aber noch nicht invasiv beatmet werden, sofern Hinweise für eine systemische Entzündung vorliegen. Sie werden dann in der Regel mit Cortison kombiniert.
Nach einer Studie in den USA konnte der Einsatz eines IL-6-Antagonisten das Sterberisiko um 14 % senken. Wichtig ist, dass der Vorteil nur bei einer gleichzeitigen Gabe von Glukokortikoiden bestand. Bei diesen Patienten wurde das Sterberisiko durch die IL-6-Antagonisten um 22 % gesenkt, durch Tocilizumab etwas besser als durch Sarilumab.
> Zur Originalstudie vom 06.07.2021 (EN).

Ein anderer Ansatz ist die Behandlung von Erkrankten mit dem Plasma Genesener, das Antikörper gegen Covid-19 enthält, bzw. hyperimmunes intra­venöses Immunglobulin (hIVIG) gegen SARS-CoV-2.Die besten Ergebnisse mit der Plasmatherapie wurden erzielt, wenn der Symptombeginn nicht länger als 3 Tage zurücklag und die Patienten noch nicht mechanisch beatmet wurden. Wird sie später eingesetzt, scheint sie nutzlos zu sein. Bei Intensivpatienten zeigt sie keine Wirkung mehr.

Insgesamt ist die Studienlage dazu nicht ganz eindeutig: Während eine Studie aus Brasilien von Januar 2021 die Wirksamkeit einer hochdosierten Therapie mit dem Plasma Genesener bei älteren Patienten (> 75. LJ oder >65. LJ mit Vorerkrankungen) sah, wenn sie bereits in den ersten drei Krankheitstagen eingesetzt wird, und in einer Studie aus Argentinien eine Plasmaspende mit einem hohen Antikörpertiter einen schweren Verlauf in der Mehrzahl der Fälle verhinderte, zeigt laut einer deutschen Studie vom Januar 2021 wiederum die Plasmatherapie keine Wirkung.
Wegen der unterschiedlichen Studiendesigns ist auch im Juli 2021 keine eindeutige Aussage zum Nutzen der Therapie mit Rekonvaleszentenplasma möglich.
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 11.07.2021
Laut Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 28.01.2022 ist hyperimmunes intravenöses Immunglobulin ohne Nutzen für COVID-19-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden.

In der deutschen Studie vom Januar 2021 sah man einen Benefit durch Remdesivir, wenn es früh verabreicht wurde. Remdesivir wird auch vom Robert-Koch-Institut als mögliches Therapeutikum genannt. Die Hoffnung auf eine hohe Wirksamkeit von Remdesivir konnte zwar nicht wirklich bestätigt werden, allerdings hat es keine unerwünschten Effekte auf das Herz und beeinflusst die QT-Zeit nicht und kann daher bei Herzpatienten angewendet werden. Eine am 15. Juli 2021 veröffentlichte Studie konnte leider keinen Überlebnsvorteil für mit Remdesivir behandelten Patienten zeigen. Auch ein Cochrane Review von 5 Studien zu dem Thema erbrachte das gleiche Ergebnis.
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 10.08.2021
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 16.07.2021

Malariamittel (Chloroquin und Hydroxychloroquin) oder HIV-Medikamente (Lopinavir und Ritonavir) haben sich mittlerweile als unwirksam herausgestellt und gefährden Herzpatienten durch eine Verlängerung der QT-Zeit. Sie sollten daher auf keinen Fall mehr zum Einsatz kommen. Auch die Gabe von Azithromycin wird nicht empfohlen.

Neuere Ansätze versuchen sich an einem drug repurposing (Verwendung altbekannter Medikamente, die nicht für die Behandlung von Covid-19 zugelassen sind), z.B. die bereits bekannten Inhibitoren Camostat, Nafamostat, Lopinavir, Mefloquin, Papaverin und Cetylpyridinium, die dann die zelltoxischen Eigenschaft des Virus blockieren sollen.

Neuere Medikamente im Spiel sind Ciclosporin und Pelitinib, die womöglich gegen SARS-CoV-2 wirksam sein könnten.
Der Kinase-Inhibitor Imatinib konnte niederländischen Studie bei Patienten mit COVID-19 die Dauer der Sauerstoffbehandlung oder Beatmung zwar nicht reduzieren, reduzierte aber deutlich die Sterblichkeit.

Leitlinien für die Behandlung von PatientInnen im Krankenhaus
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 05.10.2021
Therapeutische Empfehlungen für die Behandlung von PatientInnen im Krankenhaus schließen eine frühzeitige Bauchlagerung bei sauerstoffpflichtigen PatientInnen ein, mittlerweile auch schon, wenn sie noch nicht intubiert werden müssen. Diese Maßnahme kann die Rate an später nötigen Intubationen verringern.
Wenn noch keine Antikörper nachweisbar sind und noch kein oder nur geringer Sauerstoffbedarf vorliegt, empfiehlt die Leitlinie eine Therapie mit der Kombination aus den SARS-CoV-2 spezifischen monoklonalen Antikörpern Casiri­vimab und Imdevimab oder den Einsatz von entzündungshemmenden Januskinase (JAK)-Inhibitoren empfiehlt. In dieser Frühphase wird außerdem statt Heparin als Thromboseprohylaxe der Einsatz von Blutverdünnern (sogenannte therapeutische Antikoagulation) empfohlen, sofern sie ein niedriges Blutungsrisiko haben.

Bei Intensivpatienten hin­geg­en sollte eine therapeutische Antikoagulation nur bei Nachweis von Thrombosen oder Embo­lien erfolgen, da hier das Risiko von schweren Blutungskomplikationen deutlich ansteigt.

Alles Neue zu der Wirksamkeit von allen Therapieansätzen finden Sie auf der
> Website der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
Mathematiker versuchen die Wirksamkeit verschiedener Therapien zu errechnen
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 07.01.2021
Weitere Informationen zu allen möglichen Therapieoptionen finden Sie in unserer Auflistung von Artikeln und Empfehlungen zu Covid-19
Leitlinien zur stationären Therapie
S3-Leitlinie „Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19“ vom 05.10.2021
Informationen des Paul-Ehrlich-Instituts
> Informationen des Paul-Ehrlich-Instituts zu Arzneimitteln (DE)

 

Spezielle Tipps

Sport nach einer Covid-19-Infektion

Abgesehen von den ohnehin empfohlenen Einschränkungen beim Sport durch die Grunderkrankung ARVC sollte auch bei reinen Mutationsträgern nach einer Covid-19-Infektion mindestens 4 – 6 Wochen gar kein Sport betrieben werden.
> Artikel Ärztezeitung

 

(Zahn-)Arzt- und Krankenhausbesuche in Coronazeiten

Aufschiebbare Arztbesuche können ggf. verschoben werden. Zögern Sie aber nicht, bei beunruhigenden Krankheitsanzeichen (z.B. zunehmenden Herzrhythmusstörungen) einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen! Erkundigen Sie sich vorher telefonisch nach den Bedingungen dafür (Maskenpflicht, Begleitung möglich oder nicht, was mitbringen?). Gehen Sie nicht zu spät zum Arzt aus Angst vor einer Covid-19-Infektion! Im Jahr 2020 empfahl die WHO die Verschiebung nicht dringlicher Zahnarztbesuche, die nur der Prophylaxe dienen.
> Artikel im Ärzteblatt

 

Implantierte Geräte (Schrittmacher, Defibrillatoren)

Patienten mit implantierten Devices haben kein erhöhtes Risiko durch die Geräte, nur durch die zugrundeliegende Grunderkrankung.

 

Spezielle Informationen für Herzinsuffizienzpatienten

Für Patienten, die nicht nur Herzrhythmusstörungen, sondern bereits eine Herzinsuffizienz haben, gibt es spezielle Informationen.
> Praktische Tipps “heart failure matters” (DE)

 

Tipps im Umgang mit Ängsten und Sorgen

Lassen Sie sich von den verstörenden Nachrichten in allen Medien nicht zu sehr verunsichern. Hilfreiche Tipps im Umgang mit Ängsten und Sorgen finden Sie auf diversen Webseiten und auf unserer Seite mit den gesammelten Artikeln zu Covid-19 (s.u.).

 

Schwangerschaft und Covid-19

Schwangere haben bei einer akuten Covid-19-Infektion in der Schwangerschaft ein höheres Risiko für Fehl- und Frühgeburten, Präeklamsien (auch SIH = schwangerschaftsinduzierte Hypertonie, im Volksmund “Schwangerschaftsvergiftung”) und Thrombosen, insbesondere in der 2. Schwangerschaftshälfte. Zwar ist das absolute Risiko für einen schweren Erkrankungsverlauf in der Altersgruppe der Schwangeren insgesamt gesehen gering, trotzdem haben Schwangere ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Intensivbehandlung als gleichaltrige nicht-schwangere Infizierte.
Daher sollten alle Präventionsmöglichkeiten inclusive Impfung ausgeschöpft werden. Diese sollte idealerweise vor der Schwangerschaft, ansonsten ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, also ab der 14. Schwangerschaftswoche gerechnet vom ersten Tag der letzten Menstruationsblutung, erfolgen. Wirkung und Nebenwirkung der Impfung sind bei Schwangeren und Nichtschwangeren vergleichbar.
Eine direkte Übertragung der Infektion im Mutterleib auf das Kind ist selten. Aber die Atemprobleme der Mutter bei einer Infektion und ein angegriffener Mutterkuchen, der das Kind nicht mehr optimal versorgen kann, tragen indirekt zu einer Gefährdung des Kinds bei.

Nach einer Infektion sollten regelmäßige Ultraschallkontrollen alle 2 – 4 Wochen zur Überprüfung des Wachstums des Feten gemacht werden. Wichtig sind auch regelmäßige Blutdruckmessungen zur frühzeitigen Entdeckung eines Bluthochdrucks. Besteht der Verdacht auf eine Präeklampsie, kann durch Testung eines bestimmten Quotienten der Verdacht erhärtet oder ausgeschlossen werden.

Einer Spontangeburt steht bei einer Covid-Infektion in der Regel nichts entgegen. Die Infektionsraten der Neugeborenen sind nach einer Spontangeburt nicht höher als nach einem Kaiserschnitt. Eine Geburtseinleitung oder ein Kaiserschnitt sollten deshalb nur wegen anderer medizinischen Begründungen durchgeführt werden, eine Infektion selbst sollte dafür kein Grund sein. Die Anzahl ungeplanter Kaiserschnitte im Geburtsverlauf kann aber bei Schwangeren mit Covid-19-Infektion erhöht sein.
Je nach lokaler Coronalage dürfen Ehemänner bzw. Begleitpersonen in der Regel bei der Geburt dabei sein, dürfen aber mancherorts während des Wochenbetts nach der Geburt die Entbindungsklinik aus Infektionsschutzgründen nicht mehr betreten. Fragen Sie bei der Geburtsklinik Ihrer Wahl nach, wie dort die individuelle Regelung aussieht, die allerdings auch je nach Inzidenzzahlen unterschiedlich ausfallen kann.

Stillen des Neugeborenen ist ohne weiteres möglich, da gestillte Kinder keine höheren Infektionsraten aufweisen als nicht gestillte Neugeborene. Eine Übertragung über die Muttermilch ist sehr gering, wenn Hygienemaßnahmen beachtet werden.
Auch eine Trennung des Neugeborenen von einer infizierten Mutter muss nicht erfolgen.
Ist bisher noch keine Impfung erfolgt, kann die Impfung in Wochenbett bzw. Stillzeit nachgeholt werden. Stillzeit ist keine Kontraindikation für eine Impfung.
Bei einer früher durchgemachten Infektion sowie nach Impfimmunisierung (falls erfolgt) schützen die mütterlichen Antikörper das Kind. In diesen Fällen kann Stillen vorbeugend für eine Infektion des Kindes sein.

ÄrztInnen plädieren dafür, die Entwicklung der Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft eine Covid-19-Infektion hatten, gut nachzuverfolgen.

Informationen zur Impfung in der Schwangerschaft lesen Sie im Impfteil.
Aktuelle Informationen finden Sie auch bei der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), z.B. aktualisierte Empfehlungen zu SARS-CoV-2-Infektio­nen bei Schwangerschaft und Geburt. Für Ärzte ist eine neue Leitlinie zu Sars-CoV-2 in der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett verfügbar.

 

Covid-19 bei Kindern

In Deutschland waren Anfang Juni 2021 ca. 188.000 Coronafälle von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren dokumentiert. Davon mussten ca. 1800 (ungefähr 1%) im Krankenhaus behandelt werden. 18 Kinder (also 1% der im Krankenhaus behandelten bzw. 0,01% der infizierten Kinder) benötigten eine intensivmedizinische Behandlung. Es gab nur 2 Todesfälle (0,001%, das heißt ca. 1 von 100.000 infizierten Kindern) – diese zwei Kinder hatten schwere Vorerkrankungen.
Kinder stecken sich insgesamt gesehen seltener an, haben einen milderen Verlauf und in der Regel einen anhaltenden Schutz vor Neuinfektionen. Sie haben anscheinend einen bessere Immunantwort als Erwachsene.
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 18.08.2021

Laut Deutschem Ärzteblatt ist das Myokarditisrisiko von Kindern bei Kindern durch Covid-19 nicht erhöht: “Anders als bei Erwachsenen, bei denen nach einer überstandenen COVID-19-Erkrankung in der kardialen Magnetresonanztomografie häufig entzündliche Veränderungen beobachtet werden, kommt es bei Kindern offenbar in der Regel nicht zu einer Myokarditis. In einer Fallserie in ESC Heart Failure (2021; DOI: 10.1002/ehf2.13678) war bei einigen Kindern lediglich ein leichter Perikarderguss sichtbar, der vermutlich keine klinische Bedeutung hat.”
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 29.10.2021

Bei mit Covid infizierten Kindern kommt es häufiger zu einer Blinddarmentzündung (Appendizitis). Bei unklaren rechtsbetonten Schmerzen im Unter- bis Mittelbauch sollte unbedingt daran gedacht werden.
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 28.01.2022

Es wurden allerdings seltene Fälle von einem Zytokinsturm (s.u.) ähnlich dem bereits bekannten Kawasaki-Syndrom bei Kindern beschrieben. Mittlerweile wird dieses Syndrom Multisystemisches Entzündungssyndrom, kurz MIS-C (von engl. Multisystem Inflammatory Syndrome in Children) oder PIMS (Pädiatrisches Inflammatorisches Multiorgan-Syndrom) genannt und tritt mit einer Häufigleit von ca. 1:1.000 bis 1:5.000 auf. PIMS-Kinder sind älter, häufiger männlich und haben seltener Vorerkrankungen als Kawasaki-Kinder. Der Altersgipfel liegt um das 8.-9. Lebensjahr. Ursache ist wahrscheinlich eine Gefäßentzündung nach der Infektion. Kinder (selten auch Erwachsene) entwickeln 2 – 6 Wochen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 schlagartig hohes Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen, Kopfschmerzen und Müdigkeit sowie Bindehautentzündung und Hautausschläge. Innerhalb weniger Tage kann es zu schweren kardiovaskulären Komplikationen mit Aussackungen der Herzkranzgefäße und einer Pumpschwäche des Herzmuskels kommen, die aber gerade bei jungen PatientInnen auch reversibel sind. Ungefähr die Hälfte der Kinder müssen intensivmedizinisch behandelt werden. In Deutschland ist bis Ende November 2021 noch kein Kind an PIMS gestorben. Beim Kawasaki-Syndrom sind Cortison und Immunglobulinen Standard in der Therapie, beim PIMS wird immunmosulatorisch und meist auch mit Antibiotika therapiert.
Von Mai 2020 bis Januar 2023 wurden etwas über 900 Fälle von PIMS (im Alter 0-18 Jahre) gemeldet.
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 02.08.2021
> Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 23.07.2021

Die Omikronvariante führt im Januar 2022 in England zu überdurchschnittlich viel Krankenhauseinweisungen von Säuglingen, deren Verlauf aber insgesamt milde ist. Eine Ursache dafür ist nicht bekannt.

In der Schule ist das Tragen einer FFP2-Maske für Kinder mit Vorerkrankungen anzuraten. Eine Studie in den USA hat gezeigt, dass es an Schulen mit Maskenpflicht weniger Infektionen gab. Masken wirken sich nicht auf die Leistungsfähigkeit von Schülern aus (s.a. Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 27.01.2022)

Mehr zu allen Themen finden Sie in unserer Artikelliste unter dem Stichwort “Artikel zu Kindern”.

Über die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, die ARVC-MutationsträgerInnen sind, ist nichts bekannt.

 

Gefahr eines Zytokinsturms/schweren Verlaufs/Multiorganversagens

Bei Covid-19 Infektionen kann es zu einer überschießenden Immunreaktion kommen. Der daraus folgende Anstieg von IL-6 und IL-8 (Interleukin 6 und 8) führt zur Verlängerung der QT-Zeit und zu einer massiven Entzündung aller Gewebe. Auch ein Anstieg der Katecholaminausschüttung kann die Herzprobleme von ARVC-Patienten verstärken. Als Therapieoptionen werden aktuell verschiedene Rheumamedikamente (z.B. Tocilizumab, Sarilumab etc.) im Rahmen von Studien erprobt. Aber auch diese sind möglicherweise nicht wirksam. Auch hier scheint Cortison derzeit die höchste Wirksamkeit zu haben.

 

Weiterführende Informationen und Artikel

Eine große Sammlung an Artikeln zu allen genannten Punkten für den Interessierten und Fachartikel auf Deutsch und Englisch finden Sie unter unserer
Auflistung von Artikeln und Empfehlungen zu Covid-19

Allgemeine Empfehlungen und sonstige Informationen auf Deutsch und Englisch bei anderen Institutionen und in der Presse finden Sie unter
> Informationen zum Coronavirus SARS-CoV-2 des Robert-Koch-Instituts (DE)
> Informationen zu Arzneimitteln und Impfstoffen des Paul-Ehrlich-Instituts (DE)
> Informationsplattform des Bundesgesundheitsministeriums “Zusammen gegen Corona”
> Informationen für herzkranke Kinder des Bundesverbands Herzkranke Kinder (BVHK) zu Covid-19 (DE)
> Informationen und Empfehlungen der Deutschen Herzstiftung (DE)
> Empfehlungen unseres wissenschaftlichen Beirats Prof. Stefan Kääb in der Münchner Abendzeitung (DE)
> Artikel über Studie unserer wissenschaftlicher Beirätin Prof. Karin Klingel aus Tübingen (DE)
> Umfangreiche Auflistung des ERN GUARD-Heart zu Covid-19 (EN)
> Umfangreiche Auflistung von EURORDIS zu Covid-19 (EN)

Wer sich für Zahlen interessiert, dem liefert die Seite “Our world in data” viele Daten:
> Webseite

Frequently aked questions (FAQ) – Häufig gestellte Fragen zum Thema Covid-19

Ich bin positiv auf SARS-Cov2 getestet worden. Worauf sollte ich achten? Wann muss ich ins Krankenhaus?

Wichtig ist zunächst: Ruhe bewahren. Covid-19 muss bei ARVC-Patienten nicht unbedingt zu einem schweren Verlauf führen. Tatsächlich haben wir bisher bei den wenigen Mitgliedern, von denen wir wissen, nur milde Verläufe berichtet bekommen. Eine Möglichkeit zur Risikoabschätzung zuhause ist, die O2-Sättigung ambulant zu überwachen. Man kann sich dafür vom Hausarzt ein Pulsoxymeter verschreiben lassen, einen Fingerclip, der die Sauerstoffsättigung misst. Bei einem wiederholten Abfall <92% wird eine Krankenhauseinweisung empfohlen.
Allgemeine Warnsymptome sind:
– totale Erschöpfung
– Atemnot
– erhöhte Atemfrequenz
– hohes Fieber
– dauerhafter Husten
Kardiale Warnsymptome: bei neu auftretenden Herzbeschwerden und Rhythmusstörungen sollte natürlich auch ein Arzt konsultiert werden. Wenn man eher das Gefühl hat, dass die Symptome von der Angst getriggert sind, kann evtl. einen Bluttest auf Troponin und/oder NTproBNP gemacht werden, um eine Myokarditis bzw. eine Verschlechterung einer Herzinsuffizienz auszuschließen. Wenn der Hausarzt oder Kardiologe das nicht macht, kann man einen Troponin-Schnelltest im Internet bestellen, der ähnlich wie ein Coronaschnelltest funktioniert, allerdings mit einem Blutstropfen aus der Fingerkuppe, nicht mit einem Abstrich. Auch ein Langzeit-EKG kann ggf. sinnvoll sein, um den Verlauf von Arrhythmien zu dokumentieren und eine Verschlechterung frühzeitig zu erfassen.


Wenn ich an Covid-19 erkranke, muss ich dann danach öfter zur kardiologischen Kontrolle?

Ungefähr 3 Monate nach einer Covid-19-Infektion ist eine kardiologische Kontrolle sinnvoll. Neben EKG, Langzeit-EKG und Herzecho können ein MRT und Blutuntersuchungen (z.B. auf Troponin oder NTproBNP) ggf. Hinweise auf eine Herzmuskelentzündung liefern. Je nach Untersuchungsergebnissen legt die Ärztin/der Arzt dann fest, ob engmaschiger kontrolliert werden sollte, beispielsweise mit häufigeren Ultraschalluntersuchungen.
Treten Symptome wie vermehrte Herzrhythmusstörungen, Fieber, ausgeprägte Schwäche oder ein Leistungsbfall auf, sollte unbedingt engmaschig kontrolliert werden (z.B. alle 3 Monate, ggf. auch öfter).
Wenn keine besonderen Symptome auftreten und die Untersuchungsergebnisse normal sind, sind häufigere Untersuchungen möglicherweise nicht mehr notwendig. Wenn Sie sich unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem/r betreuenden Arzt/Ärztin darüber.


Wie erkenne ich, ob ich eine Myokarditis habe?

Im Echo und/oder MRT kann eine Myokarditis diagnostiziert werden. Im Blut geben Veränderungen bei Herzenzymen (z.B. CK-MB, Troponin, LDH, NTproBNP) Auskunft über das Ausmaß der Entzündung. Ggf. kann auch eine Biopsie (Probenentnahme) aus dem Herzmuskel die Diagnose sichern (s. auch erste Frage)


Gibt es empfehlenswerte Nahrungsergänzungsmittel, wenn ich Covid-19 habe?

Es gibt keine Studien, die den Nutzen von Nahrungsergänzungsmittel belegen würden. Trotzdem schadet es nicht, etwas zur Stärkung des eigenen Immunsystems zu tun. Vit. C (am besten gepuffertes Vit. C, das magenverträglicher ist, 1-2g tgl.) und Vit. B Komplex wirken antioxidativ. Da ein niedriger Vit. D-Spiegel angeblich mit schlechteren Verläufen assoziiert ist, könnte auch die Einnahme von Vit. D (1000-2000 IE tgl.) nützlich sein. In den USA ist das nahrungsergänzungsmittel Zink erste Wahl. Manche schwören auf das pflanzliche Mittel Umckaloabo®, das gegen Viren und Entzündungsprozesse im Körper wirken soll. In Versuchen an Lungenzellen fand sich ein Effekt gegen Coronaviren, eine Wirkung beim Menschen ist aber nicht bewiesen. Wir meinen: schaden tun diese Mittel jedenfalls nicht.
Unbedingt sollte auf einen Kaliumspiegel im hochnormalen Bereich geachtet werden, der ggf. durch die Einnahme von Kalium- oder kombinierten Kalium-Magnesium-Präparaten angehoben werden kann. Vorsicht: ein zu hoher Kaliumspiegel kann ebenso wie ein zu niedriger zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen.

 

Forschung zu Covid-19 und ARVC

Wenn Sie an Covid-19 erkrankt sind oder waren, füllen Sie diese Umfrage der kanadisch-amerikanischen Patientenorganisation SADS aus, damit möglichst viele Daten international gesammelt werden können, um das Risiko von ARVC-Patienten besser spezifizieren zu können. Gerne sind wir Patienten, die nicht so gut Englisch können, beim Ausfüllen behilflich.
> Covid-19-Fragebogen von SADS Kanada

 

Q&A: Covid-19 und Kardiomyopathien

Unser Online-Seminar fand am Donnerstag, 07.05.2020 in Kooperation mit HOCM Deutschland e.V. statt:

Bitte beachten Sie: die Inhalte dieser Veranstaltung können mittlerweile veraltet sein, da sie zu Beginn der Pandemie stattfand, als man noch sehr wenig über das Virus wusste.

 

Q&A ARVC und Covid-19

Bei unserer Online-Q&A-Session am 27. Februar 2021 beantwortete Prof. Dr. Stefan Kääb vom Klinikum der Universität München (LMU) Fragen zu Covid-19 bei ARVC-Patienten und zur Impfung. Er hat uns freundlicherweise die Folien seines Kurzvortrags zur Verfügung gestellt.
> ARVC und Covid-19 / Impfung gegen Covid-19 (Vortrag Prof. Kääb vom 27.02.2021)

 

Rare Barometer

Umfrage zur Auswirkung von Covid-19 auf Menschen mit seltenen Erkrankungen

Die Auswirkungen von Covid-19 auf Menschen mit seltenen Erkrankungen war der Inhalt einer Umfrage von EURORDIS
> Ergebnisse der Umfrage von EURORDIS